Die einzelnen Zimmer einer Wohnung verschmelzen immer häufiger zu großzügigen Wohnzonen. Sofas und Regale müssen nicht mehr an der Wand stehen, sondern werden frei im Raum platziert, um zum Beispiel als Raumteiler zu fungieren. Die aktuelle Entwicklung hat aber auch Folgen für andere Möbel. Aus Küche, Esszimmer und Wohnzimmer wird eine halb-offene kommunikative Zone.
Die Möbel müssen deshalb nicht mehr zweckbezogen, sondern vielseitig einsetzbar sein. Der Trend zum Wohnen im Loft war der Vorreiter der neuen Flexibilität. Obwohl nur wenige Menschen wirklich in alten Büroetagen und Fabrikgebäuden ohne störende Zwischenwände wohnen werden Sofas, regale und Tische von vielen Möbelherstellern in so einem Ambiente inszeniert. Viele Verbraucher wollen diesem hellen und großzügigen Look nacheifern. Allerdings hält die Realität diesem Wunschbild nicht immer Stand.
Die neuen Möbel für Küchen
Wer in einem Reihenhaus oder einer Eigentumswohnung statt in einem Loft lebt muss auf den offenen Wohnbereich nicht verzichten. Dafür müssen zumindest die Mauern zwischen der Küche, dem Esszimmer und dem Wohnzimmer entfallen. Dann kann auch die Einrichtung entsprechend verändert werden. Die klassische Einbauküche wird beispielsweise um eine Kochinsel oder eine Theke erweitert. Bänke für die Küche sind ebenfalls wieder voll im Trend. Die neuen Kreationen sind aber mit den klassischen Eckbank-Gruppen von früher nicht mehr zu vergleichen. Auch bei den Stühlen hat sich einiges geändert. Sie wirken schon fast wie Sessel mit ihren Leder- oder Stoffbezügen. Bei den Tischen steht weiterhin die Funktion im Vordergrund. Für kleine Räume werden Tische angeboten, die sich nach Bedarf durch Ausziehen oder Aufklappen vergrößern lassen.
Einheitlicher Einrichtungsstil für offene Wohnbereiche
Wenn aus kleinen Räumen großzügige Wohnbereiche geschaffen werden steht weniger Platz für Möbel zur Verfügung. Da die Innenwände weg sind, können Möbel nur noch an den Außenwänden aufgestellt werden. Mit den neuen Möbeln die frei im Raum aufstellbar sind ist das kein Problem. Damit wird eine offene Abgrenzung der einzelnen Wohnbereiche geschaffen ohne Helligkeit und Großzügigkeit einzubüßen. Bei Wohnzonen ist auf einen einheitlichen Einrichtungsstil zu achten, sonst wird die gewünschte Wirkung genauso wenig erzielt, wie der ersehnte Wohlfühlcharakter.
Bildquelle: aboutpixel.de / Grundriss in 3D © Sebastian Röske