Ein Elektrokamin wird – im Gegensatz zu einem herkömmlichen Kamin – mit Strom betrieben. Da im Kamin nichts verbrannt wird, also kein Holz, keine Pellets oder andere Brennstoffe genutzt werden, entsteht kein Feuer. Das elektrisch betriebene Kaminfeuer ist lediglich die optische Nachahmung eines „richtigen“ Kaminfeuers. Mithilfe einer bestimmten Spiegeltechnik, die mit Motoren und einer Beleuchtungseinheit arbeitet, ähnelt das Feuer des elektrischen Kamins dem eines Ofens. Viele Modelle ahmen außerdem die Geräusche eines Holzfeuers nach.
Die ersten Elektrokamine kamen Anfang des 20. Jahrhunderts auf den Markt. Ab 1966 waren sie auch in Deutschland erhältlich.
Ein Elektrokamin kommt häufig dann zum Einsatz, wenn ein Haus oder eine Wohnung für einen Kamineinbau nicht geeignet ist, z. B. weil kein Schornstein vorhanden ist. Außerdem entfällt der mit einem Kamin verbundene Pflege- und Wartungsaufwand. Viele Elektromodelle sind auch als Vollheizung geeignet, benötigen also auch bei kalter Witterung keine zusätzliche Heizung.
Elektrokamine können unter anderem aus Marmor, Gusseisen oder Granit bestehen. Je größer der Raum, desto größer sollte auch der Kamin sein. Nur so ist gewährleistet, dass er ausreichend Wärme abgibt.
Die meisten Modelle lassen sich ähnlich wie eine Heizung einstellen. Oft liegt dem Elektrokamin eine Fernbedienung zum An- und Ausschalten bei. Elektrokamine sind zudem auch in der Lage, ausschließlich das Bild des Feuers zu zeigen, ohne Wärme abzugeben.
Im Vergleich zu herkömmlichen Kaminen zeichnen sich Elektrokamine durch höhere Sicherheit aus. Während konventionelle Kamine einer aufwendigen Wartung bedürfen, um Rauchabzug und Brandschutz zu gewährleisten, gibt es beim Elektrokamin (sofern richtig verwendet) nur die normalen Risiken eines Elektrogeräts.
Die meisten Modelle sind beweglich. Sie können etwa bei einem Umzug mitgenommen werden oder bei einer Umdekoration des Raumes an einen anderen Platz gestellt werden. Während herkömmliche, befeuerte Kamine auch im Freien eingesetzt werden können, ist dies bei den meisten elektrischen Modellen allerdings nicht der Fall, da sie nicht ausreichend gegen Wettereinflüsse geschützt sind. Zudem sind mit einem Elektrokamin – im Vergleich zu einem einfachen Heizkörper mit vergleichbarer Wärmeleistung – höhere Anschaffungskosten verbunden.